Jüngerschaftshaus
Labuan Bajo, Indonesien
Wir und einige sächsische Freunde, die Jesus Christus nachfolgen wollen, schätzen unsere Hanna, die in den letzten drei Jahren in Dresden gelebt, gearbeitet und gedient hat. Ende September hat sie Sachsen verlassen, weil Gott sie gezielt nach Indonesien gerufen hat. Ja, sie fühlte sich auf die Insel Flores berufen, um dort direkt ihr Herz und Leben in die Menschen zu investieren, damit sie Jesus Christus erleben und ihm nachfolgen wollen.
Zwischenstation: Jakarta
Wie geplant verbrachte sie eine Woche bei Nicos Mutter und Schwester in Süd-Jakarta, bevor sie nach Labuan Bajo weiterreiste, wo Karni, unsere Mitarbeiterin in der dortigen KAFFEEkostBAR, dient und lebt. Ihr ältester Bruder Willy kam extra aus Makassar, Süd-Sulawesi, um ihr in allen Belangen praktisch zu helfen, u.a. a) ein Bankkonto zu eröffnen und auch b) das über 30 kg schwere Paket, das sie aus Deutschland mitbrachte, beim Zoll auszulösen.
Eine große Herausforderung für Hanna und Willy war ihr plötzlicher Besuch bei ihrem 66-jährigen Vater im Westen von Jakarta. Der Vater ist weltlich und dennoch religiös und möchte seinen eigenen Weg gehen, auch bezüglich seiner Arbeit. Während ihres Besuchs teilten sie ihm die gute Nachricht von Jesus Christus und seiner Lebenslösung mit. Willy bot seinem Vater an, zusammen bei seiner Familie bei sich in Makassar zu leben und seine Lebenskosten zu tragen, anstatt dass er weiterhin "erfolglos" als Selbstständiger im Autohandel und -reparatur in Jakarta arbeitet. Der Vater musste auch hören, dass Hanna ihrem göttlichen Ruf folgt und ganzheitlich Jesus Christus nachfolgt, indem sie auf die Insel Flores geht. Daher ist sie aus jeglicher finanzieller Verpflichtung gegenüber ihrer Familie heraus.
Die erste Woche in Labuan Bajo
Ca. eine Woche lernte Hanna Karni in Labuan Bajo intensiv kennen und erlebte auch direkt vor Ort die Herausforderungen einer Kaffeerösterei und Kaffeebar in dieser kleinen Hafenstadt. Die Straße war Anfang Oktober ziemlich leer und es war heiß, so dass die Leute mittags und nachmittags eher in einen klimatisierten Raum flüchten, den sie dort noch nicht haben. Ja, es war wenig Laufkundschaft da, aber Hanna und Karni fassten Mut, zu beten und zu handeln, denn wir sollen aus dem Glauben leben und nicht „vom Sehen“.
Hanna fand es besonders wichtig, unsere 6 Kleinbauernfamilien im Dorf Tangkul persönlich kennenzulernen und reiste nach Ruteng, wo Ibu Johanna und Pak Denny leben. Sie sind die Eltern von Jeremiah, unserem ehemaligen 21-jährigen Mitarbeiter, der Karni in den ersten 6 Monaten der Gründungsphase unterstützte und danach seinem Onkel in seinem kleinen Laden in Labuan Bajo weiter half.
Angekommen in Tangkul
Sie verbrachte mehr als 10 Tage unter den Hütten und übernachtete bei 2 Familien. Sie erlebte das Leid und die Freude der Bauern hautnah mit und Gott benutzte sie, um die Missstände unter den Bauern aufzudecken. Einer unserer Bauern wollte auf einmal die Preise erhöhen und die anderen 5 wollten das nicht. Dieser hat Hanna unter Druck gesetzt und Misstrauen gegen Nicolas gesät, weil Hanna die offene Kommunikation über die Preisgestaltung, die im Januar vereinbart wurde, nicht mitbekommen hat. Das Problem wurde aber schnell gelöst, weil die Belege für alle zum Lesen und Nachdenken da waren. Alle 5 Bauern haben Nicolas persönlich geschrieben, dass sie die vereinbarten Preise weiterhin dankbar akzeptieren. Es steht dem einen Bauern frei, seine Ernte zu den vereinbarten Preisen zu verkaufen oder sich andere Abnehmer zu suchen.
Hanna kehrte daraufhin nach Ruteng zurück und verbrachte über eine Woche bei Jeremias Eltern, um sie näher kennenzulernen. Diese scheinen jedoch ängstlich und daher auch religiös zu sein und vertreten "andere" wichtige Lehren als das einfache Evangelium bezüglich der Glaubenstaufe (die in ihren Augen nicht wichtig ist). Hanna hat ihren Mopedführerschein gemacht (oder besser gesagt: gekauft) und wird danach in Labuan Bajo bei Karni Unterricht nehmen.
Das Vorhaben:
Aktivierung eines Jüngerschaftshauses
Zurück in Labuan Bajo sucht Hanna nach einem Haus, das sie als Jüngerschaftshaus mieten kann - ähnlich wie ihre Wohnung in Dresden, in der sie Ivon, die indonesische Studentin für ihre Bachelorarbeit, mehrere Monate zum Segen anbieten konnte. Hanna hat Karni bereits das Evangelium erklärt und gepredigt. Nun liegt die Entscheidung bei Karni, ob sie ihr Leben allein auf Jesus Christus bauen und wiedergeboren werden will. Im Moment fühlt dsich Karni nicht würdig, in der zukünftigen Jüngerschaft zu leben. Bis zum 16.11. muss Karni sich entscheiden, denn Hanna wird für 2 Wochen in Jakarta bei Nicos Mama und Schwester wohnen, um ihr über 30 kg schweres Paket aus Deutschland, das immer noch beim Zoll liegt, wieder zu befreien und nach Labuan Bajo zu schicken.
Unabhängig davon, ob Karni im Jüngerschaftshaus wohnen wird oder nicht, bleibt das Haus offen für weitere Kontakte, die Hanna in der Zwischenzeit in Labuan Bajo schon bekommen hat.
Da ist zum Beispiel eine Katholikin, die zwar über 30 Jahre in Jakarta gelebt hat, aber durch ihre Mutter nach Labuan Bajo zurückgerufen wurde und von ihrem besonderen Ruf in der Stadt erfahren hat und derzeit als tüchtige Geschäftsführerin kleiner unternehmerischer Initiativen u.a. abends „Nasi Goreng“ (gebratener Reis) kocht und am Straßenrand verkauft. Sie will Hanna auch helfen, Deutschkurse anzubieten. Hanna hat auch Kontakt zu einer Muslimin, die im Büro einer Landtagsabgeordneten gutes Geld verdient. So konnte Hanna immer wieder ihre ermutigende und mutige Geschichte mit/für Jesus Christus bezeugen.
Es ist uns ein Herzensanliegen, Hannas Vision und Mission in Labuan Bajo konkret mit dem gewünschten Jüngerschaftshaus finanziell zu unterstützen. Aus den Einnahmen der KAFFEEkostBAR dort, soweit diese auch wirklich eingenommen werden können, wollen wir ca. 120 €/monatlich einsetzen, damit das Haus gemietet werden kann und Karni auch in besseren Lebensumständen leben kann.
Hanna hat sich bisher 2 verfügbare Häuser (voll möbliert) angesehen und diese kosten zwischen 3.283 € und 4.180 € im Jahr bzw. 273 € und 348,3 € im Monat. In Indonesien ist es üblich, mindestens eine Jahresmiete im Voraus zu bezahlen, wenn man eine Wohnung mieten möchte. Hanna hat nur 1000 € Erspartes, das sie jetzt einsetzen kann.
Nicolas hat bereits mit Hannas guter Freundin in Sachsen, Katya Garcia, telefoniert und diese Seite dient Hanna und ihren sächsischen Freunden dazu, Neuigkeiten mitzuteilen und eventuell konkrete Unterstützung (im Gebet und auch finanziell) zu aktivieren.
Karni und Hanna haben ihre Daten zu den Lebenshaltungskosten in Bezug auf den Einkauf von Lebensmitteln und die Kosten, wenn man sich einfache, gesunde und günstige Lebensmittel von auswärts holen würde, zusammengetragen.
Im Jüngerschaftshaus wird ca. 4x in der Woche selbst gekocht und gemeinsam gegessen, wo auch Freunde und Gäste kommen können. Die Reste werden für das Frühstück bzw. Mittagessen am nächsten Tag aufbewahrt, so dass Hanna und Karni nur 3x auswärts Essen kaufen können. Das kostet insgesamt 132 € im Monat.
Gemeinsam wollen wir sehen, dass es 15 Freunde von Hanna gibt, die bereit sind, sich für 12 Monate an den Kosten (Hausmiete und tägliche Verpflegungskosten) zu beteiligen: max. 15,5 € für das Haus und 9 € für die Verpflegung, also insgesamt 24,5 €. Oder 10 Freunde, die max. 23 € für das Haus und 13,50 € für die Verpflegung bzw. 36,5 € insgesamt zahlen.
Im Moment ist Hanna noch auf der Suche nach einem Haus und vertraut auf die Führung Jesu.
Bisher hat sich ein Freund gemeldet und 100 € für die Vision überwiesen.
Mit dieser 12-monatigen Unterstützung soll Hannas mutiger Plan, sich als Sprachlehrerin für "Deutsch als Fremdsprache" in Labuan Bajo selbständig zu machen, verwirklicht werden, damit sie nach einem Jahr mit dieser von Gott inspirierten Tätigkeit eben das Jüngerschaftshaus samt Lebenshaltungskosten GANZ selbst finanzieren kann.